Kulturelle Herausforderungen
»The internet will become like electricity in people’s lives – omnipresent and less visible.«
PEW Research Center: What will digital life look like? 31.12.2014
Das angesehen PEWResearchCenter prognostizierte im März 2014 in »Digital Life in 2025«, dass das Internet im Jahre 2025 für uns wie Elektrizität sein wird – omnipräsent und kaum sichtbar. Damit wird es fundamentale Bereiche der menschlichen Aktivitäten wie Lernen, Arbeiten, Denken sowie soziale Interaktionen wesentlich beeinflussen.
Die Privatsphäre von Menschen wird dadurch beeinträchtigt und eine digitale Teilung der Gesellschaft befördert. Die Auswirkungen dieser Veränderungen sind noch nicht absehbar.
Screenshot: Web Site Pew Research Center (24.4.19)
Visualization from the Opte Project of the various routes through a portion of the Internet
Das Opte-Projekt, 2003 von Barrett Lyon gegründet, versucht die Komplexität des Internets darzustellen: ein großes vernetztes dynamisches System, das extrem unübersichtlich und kaum noch kontrollierbar ist.
Die VUCA-Welt
Volatility
Uncertainty
Complexity
Ambiguity
Unbeständigkeit
Unsicherheit
Komplexität
Mehrdeutigkeit
»We are moving from a world of problems, which demand speed, analysis, and elimination of uncertainty to solve,
to a world of dilemmas, which demand patience, sense-making, and an engagement of uncertainty.«
Denise Caron
Der Begriff VUCA beschreibt die Merkmale einer zunehmend komplexer werdenden Welt im Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung.
Die Welt wird zunehmend unübersichtlicher, unvorhersehbarer und vor allem komplexer. Fredmund Malik sieht in der Komplexität die wesentliche Herausforderung der Zukunft.
Der zunehmenden Komplexität lässt sich aber nicht dadurch angemessen begegnen, dass man sie reduziert. Vielmehr bedarf es neuer Strategien.
»Die größte Herausforderung der Neuen Welt ist ihre immense Komplexität. […] Aus ihrer Unfähigkeit heraus reagieren immer mehr Organisationen mit der falschen Strategie: Sie wollen Komplexität reduzieren, um weiterhin an ihrem veralteten Funktionieren festhalten zu können. […] Damit verhindern sie die Lösungen und tragen zur Verschärfung von Krisen bei.« (F. Malik: Navigieren in Zeiten des Umbruchs, 2014)
Der Komplexität lässt sich nur durch ein Denken in Netzwerken, durch Selbstorganisation und dem Aushalten von Unsicherheiten begegnen. Robert Musil hat dies in seinem Mann ohne Eigenschaften als »essayistisches Denken« bezeichnet.
Bernhard von Mutius spricht von einer »großen Transformation«, die unser »ganzes Denken und Verhalten« massiv verändert.
»Wer heute von digitaler Transformation spricht, wird fast überall auf Konsens stoßen. Alle nicken. Und manche tun so, als wüssten sie genau, was morgen passieren wird, wenn man nur die richtigen Technologien und Geschäftsmodelle einsetzt. »Kreative Revolution« sagt: Wir haben keine Ahnung, was in fünf oder zehn Jahren passieren wird. Die digitalen Technologien – die gerade erst am Anfang ihrer Entwicklung stehen – sind nur die Bedingung der Möglichkeit. Um sie zu entfalten, brauchen wir menschliche Kreativität, Schöpferkraft, und zwar in einem bisher nicht geahnten Ausmaß. Überall, in der Umwelt, für die Nachhaltigkeit, in Schule, Ausbildung, Unternehmen, Politik. Und Disruptive Thinking ist die Kunst und Disziplin für diese Revolution.« (B. von Mutius Disruptive Thinking, 2017)
Social Media
»Frühere Generationen haben ihr Leben den Medien angepasst – meine Generation erwartet, dass sich die Medien ihnen anpassen.«
Philipp Riederle
Data never sleeps
Die nebenstehende Grafik zeigt, was alle 60 Sekunden online im Internet geschieht.
Quelle: Domo
Quelle: domo.com
Die Grafik zeigt, welche Datenmengen aktuell in sozialen Netzwerken zustande kommen.